25. August 2022
Trainingsmodell Lautarium
Trainingsprogramme, die ein phonologisches Training mit einem schriftsprachlichen Training kombinieren, haben sich als wirksame Interventionsmaßnahmen erwiesen, heißt es in der Zusammenfassung der Wirksamkeitsstudie im Prätest-Posttest- Follow-up-Design. Geprüft wurden die Effekte von Lautarium bei 41 Kindern mit LRS, die spezielle Förderklassen in Sachsen besuchten.
Das computerbasierte Programm Lautarium basiert auf den Erkenntnissen und umfasst die Übungsbereiche Phonemwahrnehmung, phonologische Bewusstheit, Phonem-Graphem-Zuordnung, lautgetreues Lesen und Schreiben und schnelle Worterkennung.
Die Studie führten Marita Konerding, Kirstin Bergström, Thomas Lachmann und Maria Klatte durch.
In der Zusammenfassung schreiben sie: "Die Trainingsgruppe (N = 27) trainierte sieben Wochen (5 x pro Woche für circa 30 Min.) im Förderunterricht mit Lautarium, während die Kontrollgrup- pe (N = 14) eine traditionelle Leseförderung in Kleingruppen erhielt. Für die Rechtschreibung und in Subtests zur phonologischen Bewusstheit zeigten sich kurzfristige und anhaltende signifikante Trainingseffekte. Die Effektstärken stiegen von mittelhohen Effekten im Posttest zu hohen Effekten im Follow-up an. Für das Lesen konnte kein Vorteil der Trainingsgruppe im Vergleich zur Kontrollgruppe ermittelt werden. Die Entwicklung der T-Werte im Studienzeitraum belegte für beide Gruppen einen substanziellen Leistungsfortschritt im Leseverständnis und in der Rechtschreibung, der unbehandelt unter den Bedingungen der Regelbeschulung nicht zu erwarten gewesen wäre. Lautarium erwies sich damit als wirksames Trainingsprogramm für Kinder mit einer LRS."