19. April 2021
"wortblind"
Diana Brandt Olm engagiert sich in der Sebsthilfegruppe "Wortblind" für Menschen, die schlecht lesen und schreiben und die von der Digitalisierung profitieren können; im Internet vertreten unter wortblind-lueneburg.de und in der Corona-Zeit besonders kreativ unter alphabetisierung.de.
In der Süddeutschen Zeitung vom 19. April antwortet Diana Brandt Olm in einem Interview den Fragen von Lilith Volkert.
Diana Brandt Olm bezeichnet sich selbst als wortblind. Für sie ist "Leichte Sprache" mit kurzen und genauen Sätzen und erklärten Fremdwörtern ideal und außerdem "habe ich auf meinem Handy ein Programm, mit dem ich mir Texte vorlesen lassen kann."
Warum "wortblind"?
Diana Brandt Olm erklärt, sie habe den Vorteil aus Dänemark zu kommen. Dort werde man nicht stigmatisiert, wenn man nicht gut lesen kann. "Das sieht man schon an der Bezeichnung: Statt von "funktionalen Analphabeten" spreche man dort von "wortblinden" Menschen."
In Skandinavien wisse jeder, dass der schwedische König Carl Gustav und zwei seiner Kinder wortblind sind. Prinz Carl Philip habe eine Stiftung für Betroffenen gegründet.
Anders lesen und lernen e.V. gefällt dieser Ansatz und der Verein will sich zukünftig nicht nur für Schulkinder und Lernende einsetzen, sondern für alle "Wortblinden" – also auch die wortblinden Erwachsenen.